Die hl. Elisabeth als Vorbild
1207 in Ungarn geboren als Tochter des Kšnigs Andreas II.; von den Eltern bekam sie gro§e Gottesfurcht und tiefe Fršmmigkeit mit auf ihren Lebensweg.
Im Alter von 4 Jahren wurde sie nach damaliger Sitte bereits mit dem Landgrafen Ludwig von Hessen und ThŸringen verlobt. Um sie an deutsche Sitte zu gewšhnen, wurde sie schon im zarten Alter auf die Wartburg nach ThŸringen gebracht.
Hier wuchs sie auf und reifte heran: Das Erbe, das ihrer edlen, fŸr alles Gute empfŠnglichen Seele von den Eltern mitgegeben worden war: Fršmmigkeit und Gottesfurcht, wurde schon in den Kindheitsjahren weiter gemehrt:
Durch Eingebung des Hl. Geistes lernte sie noch als Kind den bestŠndigen Wandel in Gottes Gegenwart: Sie verstand es bei allem stets an Gott zu denken, von ihm zu reden, ihr ganzes Tun und Lassen auf ihn zu beziehen. Das Gebet war daher ihre Wonne. Ihr liebster Aufenthalt war die Kirche. Vor dem Eingang zur Kirche pflegte sie aus Ehrfurcht gegen den mit Dornen gekršnten Erlšser ihre goldene FŸrstenkrone abzulegen. Dem Spott der Hšflinge, die fŸr ihre Fršmmigkeit nichts Ÿbrig hatten, setzte sie umso grš§ere Geduld und Demut und ein ganz festes Gottvertrauen entgegen. Sie wusste, dass sie der Ewige, auf den sie vertraute, nicht zuschanden werden lasse. Und sie zeigte ihrer ganzen Umgebung, dass ihre Fršmmigkeit nicht Schein und Fassade und Heuchelei war, sondern echteste Liebe und Hingabe an Gott, dem sie durch ihr Leben dienen wollte.
Aus wirklich christlichem Geiste heraus, getrieben von tiefer Gottesliebe, erfŸllte sie restlose treu ihre Pflichten:
Als Gattin und Mutter vor allem: Denn in echter Liebe und Treue war sie ihrem Gemahl ergeben. Und ihrer Kinderschar war sie die zarteste Mutter. Als FŸrstin bemŸhte sie sich nach KrŠften, die allgemeine Not zu lindern und das den Untertanen geschehene Unrecht nach KrŠften gutzumachen.
Elisabeth. – Der volle, reine hohe Geist des Franziskus zog von der Wartburg in die deutschen Lande.
Die FŸrstin, die in Ÿberstršmender Barmherzigkeit Gaben austeilt, dem Elend steuert die Armenpflege organisiert, die Kornkammern der Burg šffnet und Gemahl und Burgbewohner trotz harten Widerstrebens fŸr die sozialen Aufgaben im Geiste Christi gewinnt – dann selber in Not und Elend versinkt –und den Undank der Menschen erntet – ja freiwillig die Armut zu ihrem BrŠutigam erwŠhlt, in erschreckend strenger Aszese sich selbst zermartert und dabei heitern frohen Sinnes nur der neuen Liebe lebt – in Armut bleibt, da die Tore des Reichtums sich ihr aufs Neue gešffnet hŠtten – und zur Heldengrš§e der Tugend emporwŠchst als das starke Weib von dem die Bibel spricht – ist sie nicht das deutsche Ebenbild des gro§en heiligen Franz?
Elisabeths schlichtes Leben hat Wellenringe geworfen, die heute noch Geister und Seelen berŸhren. Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich...
Elisabeths Heiligkeit wurde so populŠr wie die des Franziskus von Assisi. Die Bergpredigt hatte Fleisch und Blut angenommen in Italien und Deutschland.